✨ Rückblick auf einen besonderen Abend:
Am "31. Juli 2025“ wurde die Gemeinde Köttmannsdorf zum Schauplatz einer eindrucksvollen Gemeinschaftsausstellung.
Insgesamt 11 Künstler:innen präsentierten ihre Werke – von Malerei, Keramik über Fotografie bis hin zu Skulpturen.
Die Stimmung war offen, herzlich, voller Interesse und Begegnung. Der Abend wurde durch eine Eröffnung des Bürgermeisters eingeleitet, danach stellten alle Beteiligten ihre Arbeiten selbst vor.
Ich – Karin Zedlacher, Metallkünstlerin mit dem Schwerpunkt Upcycling – war mit drei meiner Wandskulpturen vertreten.
Meine Devise:
„Altes Eisen ist mein Gold.“
Ich arbeite mit Altmetall, Fundstücken, Schrauben, Muttern, Ketten, Draht – Dingen, die oft als nutzlos gelten. Doch für mich steckt in jedem Stück altes Eisen eine Geschichte, eine Form, ein Potenzial.
Daraus forme ich neue Körper, neue Wesen, neue Ausdrucksformen.
🔩 Meine drei Werke im Fokus
🐂 „Stählerner Taurus – Einzigartiger Stierkopf“
Diese Skulptur besteht aus recycelten Fahrradteilen, Zahnrädern, Muttern, rotem Autoblech – und formt sich zum kraftvollen Kopf eines Stieres.
In meiner Rede sagte ich dazu:
„Mit dem ‚Stählernen Taurus‘ wollte ich eine Verbindung schaffen – zwischen dem Ursprünglichen und dem Weiterverarbeiteten. Der Stier steht für das Ländliche, das Erdverbundene, für das, was in unserer Region tief verankert ist: das Bauertum, die Natur, die Kraft der Tiere.“
Viele Besucher:innen fühlten sich von der Mischung aus Stärke, Symbolkraft und industriellem Detail angesprochen.
🦌 „Hirschkopf-Requiem“
Ein echter Hirschschädel, geschmückt mit einer Metallmaske, umrahmt von geschweißten Blüten, Muttern und Schrauben.
Es ist eine stille Arbeit über Würde und Vergänglichkeit.
„Ich habe einen echten Schädel genommen – gefunden, nicht erlegt – und ihn wie einen alten Krieger mit einer Maske aus Metall versehen. Die Maske soll ihn nicht verbergen, sondern ihn ehren.“
Dieses Werk regte viele Gespräche an – über die Jagd, über Erinnerungskultur und über den Kreislauf des Lebens.
🦌 „Erhaben & Unbeugsam“
Ein weiterer Hirschkopf, diesmal vollständig aus Metall geformt – aus Muttern, Draht, Blech, Ketten – gekrönt mit einem echten Geweih.
Eine Skulptur, die Stolz und Widerstandskraft ausstrahlt.
„Der Hirsch – nicht weich, nicht gebrochen, sondern aus Metall… aber trotzdem stolz. Es geht mir hier um Widerstand, um Resilienz.“
Viele Menschen spürten die Kraft in diesem Werk – und erkannten darin eine Haltung, die in unserer Zeit oft gebraucht wird: unbeugsam zu bleiben.
💬 Ein Abend voller Begegnung und Begeisterung
Die Besucher:innen waren zahlreich erschienen – es wurde geschaut, gefragt, gestaunt und diskutiert. Besonders schön war, dass echtes Interesse an den Hintergründen unserer Arbeiten spürbar war.
Für mich war es ein besonderer Moment, meine Skulpturen zu zeigen, zu erklären – und zu sehen, wie sie auf die Menschen wirken.
Ich danke allen, die da waren – und natürlich der Gemeinde Köttmannsdorf für die Organisation dieses vielseitigen, herzlichen Abends.
Die Ausstellung ist noch bis Ende des Jahres in den Öffnungszeiten der Gemeinde zu sehen.
Bis bald – irgendwo zwischen Altmetall und neuer Form.
Karin Zedlacher
Kommentar hinzufügen
Kommentare