Über mich

Manchmal beginnt etwas Neues, wenn Altes bricht.
So entstand mein erster Funke für die Metallkunst.

 

Das Projekt Einhorn wurde zum Startschuss für ZETi’s Metallkunst – und begann mit einem Zufall.
Nach einem schneereichen Winter war eine Wacholderstaude aus meiner Hecke gebrochen. Sie musste weg.

Da ich schon früher künstlerisch tätig war – beim Malen und in der Keramik – wollte ich aus dem Geschehen etwas machen.
Eines Tages kam ich mit dem Auto nach Hause und sah in der gebrochenen Pflanze die Form eines Pferdes, das aus den Steinen hervorspringt.
In diesem Moment war die Idee geboren.

Ich wusste nicht, warum mich Metall und das Schweißen so faszinierten.
Ich konnte es nicht – aber der Gedanke ließ mich nicht mehr los.
Ich begann zu recherchieren, fand einen Art-Welding-Kurs und meldete mich sofort an – nur, um dieses eine Projekt zu verwirklichen.

Doch es blieb nicht bei dem einen Kurs.
Das Schweißen machte mir große Freude, und ich wollte mehr wissen, mehr ausprobieren, tiefer eintauchen.
Ich besuchte weitere Kurse, lernte unterschiedliche Techniken – und spürte mit jeder Arbeit, dass mich diese Kunstform nicht mehr loslässt.

So begann ich mein erstes großes Werk:
ein Einhorn, das heute bei mir neben der Einfahrt steht – springend, frei und lebendig.
Ich nannte es „Prinzess Sissi“.

Aus diesem Projekt wurde mehr.
Aus Freude wurde Leidenschaft – und schließlich mein Atelier für Upcycling-Metallkunst.
Heute hängt mein Atelierschild unter dem Einhorn.
Es erinnert mich jeden Tag daran, wie alles begann –
und dass jedes Ende ein Anfang sein kann.

Durch dieses Werk habe ich eine neue Seite in mir entdeckt und lieben gelernt.
Früher war ich Psychologin, Astrologin und Schamanin – heute bin ich einfach Künstlerin.

Alles hat seine Zeit.
Ich habe mich transformiert, Erlebnisse und Erfahrungen integriert.

Heute kann ich sagen:
Ich bin mit mir im Reinen.

Es gibt nichts mehr zu werden – nur noch zu sein.

Zu leben.
Freude zu erleben.
Und Begegnung – mit dem Material, mit Menschen und mit dem, was entsteht.

So ist es auch mit meiner Kunst.
Ich spüre, was in altem Eisen steckt, und wandle es in neue Form.
Besonders Tiermotive sind mir derzeit nah,
weil sie unmittelbar leben – ehrlich, direkt und frei.

Es geht mir um Kraft, Ruhe und Präsenz.

Um Freude, die spürbar wird –
und die ich mit meinen Werken weitergeben möchte.

 

Karin Zedlacher
Upcycling-Künstlerin, Kärnten

 

Von Hufeisen zu Prinzess Sissi – mein Weg zur Metallkunst